Tzatziki

Wer kennt sie nicht, die typische nach Knoblauch schmeckende Spezialität, die in keinem griechischen Lokal fehlen darf? Mittlerweile hat Tzatziki oder Tzaziki auch den Sprung in die mitteleuropäischen Küchen geschafft und das recht eindrucksvoll. Was aber ist das Besondere an diesem griechischen Gericht? Die Grundlage eines guten Tzaziki bildet der vortreffliche Joghurt. Dieser enthält mindestens 10% Fett. Dessen unnachahmliche feste Konsistenz und der frische Geschmack ist erste Voraussetzung für leckere Tzazikis. Allein der Joghurt reicht aber noch nicht aus. Ganz wichtig ist die frische sonnengereifte Gurke. Diese wird gerieben und danach gesalzen. Wenn sich das Wasser abgesetzt hat, schüttet man es ab, drückt die geriebene Gurke aus und vermengt diese mit dem Joghurt. Abgeschmeckt wird mit Salz und Pfeffer. Natürlich darf eine gehörige Portion Knoblauch, fein gehackt, nicht fehlen. Diese ist immerhin für die besondere Geschmacksnote der Tsazikis verantwortlich. Die cremige Konsistenz wird mit der Zugabe von gutem griechischem Olivenöl erreicht. Man kann das Gericht noch mit Oliven und Kräutern, Griechen nehmen gern Dill, optisch aufwerten. Es gibt wie bei allen alten Rezepten verschiedene Varianten, aber bei dieser Vorgehensweise kommt man dem Original schon recht nahe. Nun zu der wichtigen Frage, zu welchen Speisen isst man eigentlich Tzatziki? Viele Griechen konsumieren ihn schon als Vorspeise mit Weißbrot und Oliven. Oft wird die Leckerei auch im Rahmen der Mezedes gereicht. Das sind die vielen kleinen Köstlichkeiten, die in Griechenland vor der eigentlichen Hauptspeise gegessen werden. Tzaziki ist natürlich auch die traditionelle Beilage zu Gyros, den zarten und zugleich knusprigen Fleischstücken, die ihren Namen von der Zubereitung am traditionellen Drehspies haben. Auch zu anderen, vorwiegend gegrillten, Fleischgerichten, wie zum Beispiel den berühmten Fleischspießen Souvlaki, wird Tsaziki sehr gern als Ergänzung verwendet. Das Gericht ist übrigens keine Erfindung eines kreativen Kochs unserer Zeit. Alte Aufzeichnungen belegen, dass bereits in der Antike Vergleichbares auf den Tisch kam. In leicht abgewandelter Form hat sich dieser köstliche Schmaus in vielen südlichen Ländern durchgesetzt und bis heute erhalten. So isst man in der Türkei gern Cacik, in Bulgarien das Tarator und in Albanien steht man auf Taratoi. Selbst in fernen Ländern wie Persien (Mast o khiar) und Indien (Raita) zaubern Köche sehr ähnliche Speisen. Wo die genauen Ursprünge des Tsatzikis liegen, dürfte wohl kaum zu ergründen sein. Das ist aber auch nicht notwendig. Wichtig ist allein, dass alle Zutaten frisch sind und das Tzaziki mit viel Liebe zubereitet wird. In geselliger Runde genossen, stört auch Duft des gesunden Knoblauchs nicht, sondern dieser entfaltet seine wohltuende Wirkung.

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