Christstollen

Nährwertangaben (4 )
170 Kalorien
Bewertung
(*) (*) (*) (*) ( )
Auf der Grundlage von 10 Stimmen

Zutaten

100 g Zucker
0,5 TL Zimt
1 Ei
500 g Mehl
100 g Rosinen
0,13 l Milch
100 g Butter
6 EL Rum
0,5 TL Kardamom
50 g Orangeat
50 g Zitronat
100 g Butter zum Bestreichen
175 g Mandeln gehackte
3 Päckchen Trockenhefe
1 Messerspitze Nelkenpulver
50 g Pflanzenfett oder Schweineschmalz

Zubereitung

Orangeat. Zitronat, Rosinen und Mandeln mit Rum vermischen und über Nacht stehenlassen. Mehl mit Trockenhefe, Salz, Kardamom, Zimt, Nelkenpulver und Zucker in einer Schüssel mischen. Alles mit dem Knethaken des Handrührgerätes zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt etwa eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Den Teig nochmals auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen durchkneten, dabei die Fruchtmischung nach und nach unterkneten. Teig zu einem Rechteck (etwa 30 x 25 cm) ausrollen. Die eine Teigseite zu dreiviertel über die andere schlagen. Mit der Handkante so nachformen (Kung-Fu), dass die typische Stollenform entsteht. Stollen auf ein vorbereitetes Backblech legen. Nochmals etwa 45 Minuten gehen lassen. Blech in den Backofen schieben, auf 175 Grad schalten und etwa eine Stunde backen. Eventuell nach dreissig Minuten mit Pergament abdecken. Den noch heissen Stollen mit flüssiger Butter bestreichen. Stollen abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

TIP: Eine dicke Zuckerschicht hält den Stollen lange frisch und macht ihn noch gehaltvoller. Dafür wird das Gebäck mehrmals hintereinander mit flüssiger Butter beträufelt und mit Puderzucker bestäubt. Die Kruste wird fester, wenn man für den ersten Schritt feinen Kristallzucker statt Puderzucker verwendet.

P.S.: Meine Mutter machte zu Kinderzeiten in Bremen jedes Jahr einen solchen Stollen. Wir Knaben mochten ihn nicht so besonders, Orangeat und Zitronat war nicht so unsere Sache. Aber es war eben Tradition, und das haben wir immer schon so gemacht, und wo kämen wir denn da hin. Also haben wir ihn immer treu und brav gegessen - wenn wir mussten. Ausser in einem Jahr, da hat die Dame des Hauses den armen Stollen versehentlich mit einer Salzkruste überzogen statt des Puderzuckers. Obwohl der Stollen dann gnadenlos unter fliessendem Wasser abgewaschen wurde, war er eigentlich nicht mehr zumutbar; er landete in Alufolie eingewickelt auf dem Balkon, und wir Männer (Vater eingeschlossen) hofften darauf, dass er allmählich dem Vergessen anheimfallen möge. Doch findige Vögel haben einen Weg durch das Stanniol gefunden und gewaltige Kerben hineingehauen. Dann waren wir für dieses Jahr befreit. Als meine Mutter dann im Spätherbst 1974 gestorben war - ich war damals schon Student in Göttingen -, war die männliche Restfamilie das Opfer wohlmeinender Hausfrauen. Wir, die wir uns vom alljährlichen Stollenzwang befreit wähnten, wurden mit insgesamt fünfen dieser Magenbeschwerer bedacht; haben sich bis weit nach Ostern gehalten und kamen dann wohl in den Sperrmüll...

HIER KLICKEN: Lebensmittel, Zutaten und hochwertiges Küchenequipment günstig und bequem online kaufen!

Base