Zubereitung
Bevor es zu Mißveständnissen kommt: die Zubereitungszeit bezieht sich auf den gesamten Arbeitsprozeß.
Wer gar keine Geräte haben sollte :
Nach dem Essigansetzen notfalls alles durch ein Sieb laufen lassen und den Rest durchdrücken ( wurde bei uns oft mit dem Kartoffelstampfer gemacht ) .
Diesen Vorgang noch ein bis zweimal wiederholen.
Generell können ALLE frischen Obstsorten verwendet werden, Obstreste wie Apfel- oder Birnenschalen wurden - zumindest bei meinen Großeltern - auf diese Weise auch gleich noch mitverwendet.
Flieder- oder Hollunderwein,der "umgestanden" und aus Versehen Essig geworden ist: Bitte nicht wegwerfen - dieser Essig ( notfalls noch einmal durchfiltern ) ist sehr gut für Buttersoßen und Fisch geeignet.
Für diejenigen, die Essig zum ersten Mal machen: Bitte den Essig vor allem im Anfangsstadium täglich kontrollieren: wenn sich auf der Oberfläche ein weißer Film bildet, MUSS die gesamte Lösung SOFORT komplett gefiltert werden, am besten durch einen ausgedienten Kaffeefilter mit Filterpapier, Filterpapier bei größeren Essigmengen mehrfach auswechseln.
Zum Ansetzen von Essig kann man auch einen sauberen Eimer nehmen,er sollte jedoch mit einer Gaze abgedeckt werden, damit keine Insekten in die Flüssigkeit kommen.
Wir hatten für solche Zwecke große Ballonflaschen mit ca 5 l Inhalt, das geht zwar ganz gut, es wird nur später ein wenig chaotisch, bis die ganzen Fruchtrückstände vollständig entfernt sind.
Portionsangabe: hängt von den Flaschen ab! - Bei mir wird der Essig schlicht in alte Mineralwasserflaschen gefüllt, die dann im Kühlschrank / Keller gelagert werden.
Zubereitung:
Bei Frischobst das Fruchtfleisch raspeln/ klein schneiden ( oder Kaltentsafter ).
Obstreste oder Frischobst in eine(n) Schüssel / Eimer / Kanister füllen, den Weinessig darüber geben, mit Gaze abdecken und 3-4 Tage stehen lassen.
Zwischendurch kontrollieren und umrühren ( Kanister schütteln ).
Abfiltern durch ein feinmaschiges Sieb oder ein nicht mehr gebrauchtes Leinenkopfkissen. - Beim Kaltentsafter entfällt das natürlich.
Flüssigkeit abmessen: pro 500 ml Flüssigkeit 500g Zucker rechnen.
Den Zucker in einen großen Topf geben und mit wenig Wasser erhitzen.Unter ständigem Umrühren erhitzen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat ( aber dabei nicht braun werden lassen.Der Zuckert soll nur "geläutert" werden ).
Die Flüssigkeit dazu geben und aufkochen lassen.
Ganz wichtig: mit einer Schaumkelle den entstehenden Schaum konsequent abschöpfen.Wenn das Ganze nicht mehr schäumt erkalten lassen.
Durch einen Trichter mit Filterpapier in Flaschen füllen, gut verschließen und kühl aufbewahren.
So, das war jetzt vielleicht ein bißchen viel zu lesen.Aber ich habe hier bewußt so ausführlich geschrieben, damit wirklich jede/-r damit zurecht kommen kann.Keine Angst, es klingt komplizierter, als es ist.Aber mit diesem System kann bei der Essigherstellung nichts passieren.
Viel Spaß mit dem Entdecken neuer Kochwelten ;-)
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