OBAZDE

Wie ja bekannt ist haben die Mönche des Klosters Weihenstephan um 1040 das Bierbrauen erfunden. Wer in der Lage ist einen so edlen Gerstensaft zu brauen, der weiß auch, was sonst noch schmeckt. Wir dürfen deshalb mit Sicherheit nicht daran zweifeln, daß auch schon damals a',,Obazda" auf dem Tisch stand.

So richtig bekannt dürfte ihn jedoch die Eisenreich Kathi, einst Wirtin des Weihenstephaner Braustüberls (Wirtin von 1920-1958) gemacht haben, wenn sie ihren Frühschoppen- und Brotzeit-Gasten zum Schafkopfen und Tarocken eine Portion auf den Tisch stellte.

Bevor Sie jedoch mit der Zubereitung beginnen, ist noch folgendes zu beachten:

Der WEIHENSTEPHANER CAMEMBERT muß den richtigen Reifungsgrad haben. Deshalb legen Sie ihn auf dem Rand ein bis zwei Nachte aus dem Kühlschrank, so daß im Inneren gerade noch ein weißer Kern zu sehen ist. Die WEIHENSTEPHANER TAFELBUTTER soll frisch sein und zwei bis drei Stunden vor Verarbeitung bei Zimmertemperatur stehen.

Wenn das alles seine Richtigkeit hat, kann mit der Zubereitung begonnen werden:

WEIHENSTEPHANER CAMEMBERT und WEIHENSTEPHANER TAFELBUTTER, sowie die kleingeschnittenen Zwiebeln werden in einer großen Schüssel mit einer Gabel so lange fest abgedrückt, bis die Masse schön streichfähig ist.

Dann werden Paprika, Pfeffer und Bier zugegeben und nochmal durchgemischt.

Paprika so lange zugeben, bis eine schöne hellrosa Farbe zu erkennen ist.

Den Kümmel reichen Sie in einer kleinen Schale, denn dieser wird erst auf das gestrichene ,,Obazde"- Brot gestreut.

Am besten essen Sie dazu frisches bayerisches Holzofenbrot oder Roggenbrot bzw. Mischbrot, streichen den ,, Obazden" so dick wie die Brot-scheibe ist auf und streuen nach Belieben Kümmel darauf.