Typische Gerichte anderer Länder - Wissenswertes
Die bulgarische Küche gilt eher als „unbekannte Zone“. Mit der Zeit hat die griechische und die türkische Küche etwas Einfluss gewonnen, so dass mittlerweile viele Gerichte vorkommen, die man auch in Westeuropa kennt, da beide Länder kulinarisch bekannter sind.
Hochbegehrt in Bulgarien sind frisches Gemüse und Obst, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, weißes ( selbstgebackenes ) Brot, mageres Fleisch und hauptsächlich pflanzliche Öle. Wobei vieles davon immer noch aus eigener Herstellung kommt. Vorteil daran ist, es kommt alles frisch auf den Tisch und man isst das, was gerade Saison hat und nicht gezüchtetes Gemüse.
Eingemachtes/eigene Konservenherstellung ist immer noch „in“, angefangen von selbsthergestellten Fruchtsäften, Kompott, Fruchtbrotaufstriche, über pikante Brotaufstriche ( z.B. Tomaten-Paprika- oder Auberginen-Paprika-Püree, schmeckt gut aufs Brot gestrichen und mit Schafskäsekrümeln bestreut ), Gemüse, bis selbst aufgesetzte Wein und Schnapssorten.
Man unterscheidet zwar 3 Hauptmahlzeiten, wobei das Frühstück allerdings eine recht dürftige Sache ist. Es muss da meistens alles auf die Schnelle und unterwegs gehen, oft „reicht“ nur der Kaffee. Das Abendbrot, ist die Mahlzeit bei der die Familie sich meistens am Tisch trifft. Üblich ist, dass man mit Salaten und 2-3 kleinen Schnäpschen zur Appetitanregung anfängt. Der Tisch wird gedeckt, es wird aber nicht unbedingt gleichzeitig gegessen. Man sitzt in gemütlicher Runde zusammen und jeder isst, wenn er Hunger hat.
Die typische bulgarische Küche kennt keine gebratenen Gerichte. Weit verbreitet sind Eintopfgerichte, mit oder ohne Fleischeinlage. Als Vorspeise kommen hauptsächlich Suppen auf den Tisch. Nachspeisen sind nicht so sehr verbreitet.
Typische Gerichte sind z.B.:
- Baklava ( dünn ausgerollte Teigblätter, geschichtet mit Öl und Nüssen und mit Zuckersirup übergossen );
- Banitza ( dünn ausgerollter Teig, mit diversen Füllungen, z.B. Kürbis-Zucker-Zimt, Apfel-Zimt, Schafskäse-Ei, Spinat, Porree, Mangold, Sauerampfer, … );
- Bosa ( dickflüssiges, zuckerhaltiges, leicht alkoholisches, gegorenes Getreidegetränk );
- Ljutenitza ( Püree/Brotaufstrich aus gegrilltem Paprika, Tomaten, Öl, Salz und Gewürze; wird für im Winter konserviert );
- Mese ( zu den Getränken gereichten Appetithäppchen );
- Musaka ( Auflaufgericht, bestehend aus mehreren Schichten );
- Sharena Sol ( auf Deutsch „buntes Salz“; ist eine Gewürzmischung aus Bohnenkraut, Paprika, Chili, Steinklee, Kurkuma, gerösteter Mais, Salz; gern auch mit Butter zu warmem frischgebackenem Brot gereicht );
- Shopska Salat ( aus Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Paprika, Essig-Öl-Dressing, Schafskäse; wird oft als Mese gereicht );
- Tarator ( kalte Gurken-Joghurt-Suppe );
Wer mehr über Elanor wissen möchte: http://www.kochmeister.com/u/25681
Aus Tschechien ein Bericht von Lieselotte Hradilová:
Die tschechische Küche hat eine hundertjährige Tradition. Sie wurde von der Österreichischen Monarchie und von Küchen anderer Völker beeinflußt, vor allem von der österreichischen und ungarischen Küche. Gleichzeitig findet man auch Elemente der tschechischen Küche in deren
Küchen.
Die Grundlage der tschechischen Volksküche besteht aus Rohstoffen, die man zu Hause anbaut und züchtet. Vor allem Schweinefleisch, Lammfleisch, Zickleinfleisch, Geflügel, Kartoffeln, Getreide, Hülsenfrüchte und in einigen Gebieten auch Süßwasserfische und Wild.
Aus oben genannten Rohstoffen werden in der tschechischen Küche hervorragende und ideenreiche Gerichte bereitet, die man so nur in der Volksküche findet. Sehr komplizierte Zubereitung erfordert wirkliche Kochmeisterschaft und lange Lehrjahre, was auch der Grund ist, dass man tschechische Spitzengastronomie selten in der Welt findet.
Ein tschechisches Menü fängt gewöhnlich mit der Suppe an. Die Küche bietet eine Reihe von Fleischbrühen, mit allerhand Einlagen, bis hin zu weißen Suppen mit Fleisch und Gemüse. Z.B. "Krkonošské kyselo" gekocht aus Sauerteig, getrockneten Pilzen, Kartoffeln und Eiern.
Phänomen der tschechischen Küche ist gebratenes oder gedünstetes Fleisch übergossen mit einer schmackhaften Soße/Paradeisoße, Dillsoße, Lungenbraten mit Sahnesoße - ein Gericht das auf keiner Speisekarte fehlen darf.
Gebratenes Fleisch gehört zum typisch tschechischem Essen, goldfärbig gebratene Gans, Ente oder Schweinefleisch, gewürzt mit Kümmel und Knoblauch. In der tschechischen Küche aklimatisierten sich auch manche Gerichte von fremden Volksküchen, z.b. Wiener Schnitzel, Gulasch, Ragout. Zu absolut einmaligen Beilagen gehören tschechische Knödel. Die Volksküche kann Semmelknödel oder Kartoffelknödel nicht umgehen. Eine spezielle Technologie ist die Rohstoffgrundlage für die Herstellung der Knödel. Als Gemüsebeilage wird weißes und rotes Kraut gereicht.
Kartoffeln gehören auch zu der tschechischen Küche. Typisch für Tchechien sind Mehlspeisen, Desserts, Kartoffelzapfen mit Mohn, Obstknödel, Apfelstrudel
Feiertage wie Weihnachten, Ostern werden diese traditionellen Gerichte gereicht. Interessant ist die tschechische Schweineschlacht in den Wintermonaten wo man das ganze Schwein verarbeitet und auch spezielle Produkte herstellt. Leberwurst, Blutwurst, Presswurst und Innereien mit Graupen und Knoblauch verarbeitete Produkte.
Manche Gerichte sind typisch für bestimmte Regionen. In Südböhmen sind Fische sehr beliebt, in der Walachei -Beskieden sind es Brinsenflecke mit Speck und in Südmähren Gerichte aus Wild. Die Region bei
Pardubice ist bekannt für ihren einzigartigen Pfefferkuchen und bei Olomouc/Olmütz gibt es die weltberühmten Olmützer Qargeln. Nicht zu vergessen die Hauptstadt Prag mit den berühmten Prager Schinken.
Mehr über Lieselotte: http://www.kochmeister.com/profil.php?u=29792
USA
Wie kaum eine andere Nation der Welt ist die USA ein Schmelztiegel und eine Nation von Immigranten. Dies wird vor allem im Kulinarischen Bereich sehr deutlich.
Eine der ersten Traditionen hat sich allerdings bis heute erhalten. Schon als die Pilgrims mit der Mayflower die USA erreichten, feierten diese mit den damals noch freundlich gesonnenen Indianischen Ureinwohnern das Erntedank Fest . Truthahn , süße Kartoffeln und Mais wurden am offenen Feuer zubereitet und gegessen. Bei einem dieser Anlässee wurde auch das Popcorn *entdeckt* . Um Ungeziefer zu vermeiden wurden alle Reste und Abfälle verbrannt. Lt. der Geschichte wurde so auch ein roher Maiskolben ins Feuer geworfen, der dann zum Entsetzen der Anwesenden *explodierte*. Nach näherer Betrachtung des Ergebnisses, stellte man dann fest das die zerplatzen Maiskörner eßbar waren. Popcorn ist auch heute noch ein beliebter Snack und wird in USA mit Butter und Salz gegessen.
Der traditionelle Truthahn, ob gebacken, frittiert oder geräuchert, darf auch heute noch bei keinem Thanksgiving Dinner fehlen. Süße Kartoffeln und Mais gehören bei den meisten Amis auch dazu , außerdem gibt es dazu eine *green bean casserole* grühne Bohnen mit Sahne und gerösteten Zwiebeln gebacken. Traditioneller Nachtisch ist Pumpkin Pie and natürlich Apple Pie.
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Aus Spanien la cocinera: http://www.kochmeister.com/u/28351
La Paella
Das wohl bekannteste, spanische Gericht überhaupt ist die Paella (paella, vom lat. Wort für Pfanne). Schon in Reiseberichten aus dem 14. Jahrhundert wurde dieses, traditionell im Freien zubereitete Gericht erwähnt.
Ursprünglich stammt das Gericht aus Valencia und wurde dort mit verschiedenen Fleisch - und Gemüsesorten zubereitet und ist als "PAELLA VALENCIANA" bekannt. -Ein Rezept dazu gibt es hier bei Kochmeister- Es war ein typisches Resteessen und eher etwas für arme Leute, was sich durch die heutigen, reichhaltigen Zutaten natürlich geändert hat.
Sehr beliebt ist die "PAELLA DE MARISCOS" , die nur mit Meeresfrüchten und Gemüse zubereitet wird. Es gibt aber auch die "PAELLA MIXTA" , da wird Fleisch mit Meeresfrüchten gemischt.
Noch zwei Varianten: Aus der Region Valencia die "FIDEAU" und aus Katalanien "ARROZ NEGRO" (schwarzer Reis) . Die Fideau wird genau wie die Paella vorbereitet, wobei der Reis durch dünne, kurze Nudeln ersetzt wird. Auch hier kann man Fleisch, Meeresfrüchte oder eine Mischung aus Beidem nehmen, wie auch beim Reis.
Der Arroz Negro (Rezept ist eingestellt), ist eine deftige, schwarze Paella, die ihre Farbe und den Geschmack durch die Tinte der Calamaris bekommt.
Die Paella wird in speziellen Pfannen zubereitet, die auf jedem spanischem Markt angeboten werden. Sie sind mit einem Durchmesser von 30 cm - zu mehreren Metern erhältlich. Dazu gibt es passende Kochgestelle, die mit Gas betrieben werden. Oft werden Ausflüge und Picknicks mit einer Paella bereichert.
Das folgende Video zeigt eine weitere Tradition, die den Meisten bekannt ist - den Flamenco. Besonders gut gefällt mir daran die Verknüpfung von Tradition und Moderne und hoffe das es euch genau so gut gefällt wie mir !!
http://www.clipfish.de/player.php?videoid=Mjk5Njc4fDU3NTcxOA%3D%3D
Sehr interessant ist auch folgender Beitrag im Forum:
http://www.kochmeister.com/thema.8045.0
Muchos saludos
la cocinera
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Aus den Niederlanden FrauAntje: http://www.kochmeister.com/u/13961
Die traditionelle niederländische Küche basiert auf der Vergangenheit der Niederländer als Landwirtschaftler und Viehzüchter: Die niederländischen Gerichte sind einfach, meist deftig und nahrhaft und auf die Sättigung nach harter körperlicher Arbeit ausgerichtet.
Die typisch niederländische Mahlzeit besteht daher meist aus einer Kombination von Kartoffeln, Gemüse und Fleisch oder Fisch (oft in Form von “Stamppot“, also einer Mischung aus Kartoffeln und Gemüse, die nach dem Kochen miteinander grob gestampft werden, und zu der dann Fleisch oder Fisch als Beilage gereicht werden) oder aber auch aus Eintopf (vor allem Erbsen- oder Bohnensuppe) oder Pfannkuchen, die sowohl herzhaft als auch süß belegt werden können.
Bei den Gemüsen sind vor allem diverse Kohlsorten, Endivien, Spinat, Bohnen, Erbsen, Rosenkohl und rote Bete sehr beliebt.
Als Dessert werden überwiegend Milchprodukte gegessen, vor allem Joghurt, Milchbreie oder Pudding.
Im Gegensatz zu Deutschland, wo man die warme Mahlzeit meistens am Mittag zubereitet, ist in den Niederlanden die warme Hauptmahlzeit des Tages auf das Abendessen verschoben worden. Dabei wird in den meisten Familien sehr strikt darauf geachtet, dass man mit dem Essen um 18 Uhr beginnt.
Die Mittagsmahlzeit besteht aus den sogenannten Boterhammen, d.h. aus Butterbroten, die man normalerweise mit holländischem Käse oder Schinken belegt.
Neben den urholländischen Gerichten findet man in der niederländischen Küche aufgrund der kolonialen Vergangenheit auch viele Gerichte indonesischen oder surinamesischen Ursprungs, die jedoch meist an den niederländischen Geschmack angepasst sind. Ein typisches Vorbild ist die sogenannte “Indonesische Reistafel“. Sie ist eine Zusammenstellung von Gerichten, die stark inspiriert sind durch die indonesische Küche, diese Reistafel ist jedoch absolut nicht authentisch.