Vergleich von glutenfreien Mehlsorten

Sr.Elisabeth 14.08.2011, 20:33:19

Glutenfreies Mehl ist ohnehin schon teurer als normales.Deshalb lohnt sich das genauere Hinsehen besonders.

Zumindest mir sind im Moment nur zwei Firmen bekannt, die glutenfreies Mehl anbieten: Schneekoppe und Schär.

Schär bietet verschiedene Mehlmischungen an: für Kuchen und Kekse, eine Packung,auf der nur "glutenfreies Mehl" steht, Brot und eine Mischung für dunkles Brot.

Schneekoppe bietet zusätzlich auch fertige Kuchenmischungen an.

Nach meiner "Ausprobier-Erfahrung" kann man das normale glutenfreie Mehl von Schär ziemlich universal einsetzen: sowohl für Kuchen, als auch für Pfannkuchen oder Hefeteige. Ich nehme es eigentlich immer für alles her, es ist minimal billiger als die Kuchenmischung.Ich habe es auch schon zum Brotbacken verwendet, das Ergebnis war auch hier einwandfrei.

Der Unterschied besteht vor allem in der Zusammensetzung könnte also für Allergiker durchaus von Interesse sein:

In der Kuchenmischung sind als "Kleber" Lupinenkerne (gemahlen) und Johannisbrot dem Mais beigefügt. Wer weiß ,dass er gegen Lupinen allergisch ist, sollte hier also etwas Vorsicht walten lassen.

Im normalen glutenfreien Mehl wird Guakern statt Johannisbrot verwendet, Lupinen fehlen.

Die Brotmischung hell ist aus Mais/ Reis / Apfelfasern und Lupinen zusammengesetzt.

Die Dunkelbrotmischung ist in der Zusammensetzung ganz spannend zu lesen: Mais / Leinsamen / Buchweizen / Reiskleie.

Schneekoppe scheint überwiegend auf Reismehl zu setzen, deswegen verwende ich es auch kaum. Es bleibt ein leichter "Nebengeschmack", den ich persönlich zumindest im Kuchen nicht mag. Freunde von uns, denen ich vom Kuchen mit Schneekoppe-Mischung abgab, meinten schlichtweg, der Geschmack sei gewöhnungsbedürftig.

Mit ein bißchen herumprobieren kann man sich die Mehlsorten auch selbst anmischen, unbedingt erforderlich ist dabei allerdings ein "Kleber" ( hier heißt die Marke "Bindobin" )aus dem Reformhaus , dort einfach nachfragen.

Allerdings finde ich, dass sich die Arbeit nicht wirklich lohnt, die verschiedenen Mehlsorten ( Stärkesorten ) selbst anzumischen.

Eines ist allen glutenfreien Mehlsorten gemeinsam: sie müssen sofort nach der Teigherstellung intensiv von den Arbeitsgeräten abgewaschen werden.Sie haben alle die Eigenschaft, sich am Geschirr etc festzusetzen und richten ggf in der Geschirrspülmaschine ein vollständiges Chaos ( auch auf den Gläsern darüber...) an.

Vielleicht hilft dieser Bericht dem einen oder der anderen, sich besser zurecht zu finden. Die Marke, die am vom Geschmack her bevorzugt, muss ohnehin jeder selbst heraus finden.