Kartoffeltriebe

Gyuri 20.02.2011, 21:24:08

Mal kein Tipp von mir, sondern eine Anfrage, weil ich zu faul zum Googeln bin und weil es vielleicht von allgemeinem Interesse sein könnte:

Dass Grüne Kartoffeln nicht mehr gegessen werden sollen, habe ich schon vor längerer Zeit mal erfahren und mich daran gehalten. Jetzt kam aber mein Sohn daher und behauptete, man dürfe auch keine Kartoffeln essen, die zu treiben beginnen.

:eek:

Wenn die Kartoffel selbst noch fest war, habe ich bisher nur die Triebe abgerubbelt und dann ganz normal zubereitet. Ist das falsch?

KleineHexe 20.02.2011, 21:40:06

Gyuri, ich habe mal für Dich gegoogelt:

Wenn Sie sich bei ihrer ausgekeimten Kartoffel nicht gleich einem ganzen Wald an Trieben gegenüber sehen, können Sie die Knolle ruhig noch verwerten. Brechen Sie zuerst die Triebe weg und schneiden Sie alle grünen Teile der Kartoffel vor dem Kochen weg. (Die grünen Teile sollten tatsächlich nicht verzehrt werden, da sie eine erhöhte Menge des giftigen Solanins enthalten). Den Rest können Sie noch bedenkenlos verzehren.

Quelle: http://tinyurl.com/ybo9r9g

hexleinwf 20.02.2011, 21:41:33

Gyuri, ich habe mal im www nachgeschaut, da ich mich dunkel daran erinnern kann diese Frage mal in einer "Reportage" gehört zu haben. Da ging es auch im Kartoffeln und Schimmel an und auf Lebensmitteln.

Auf jeden Fall habe ich Folgendes gefunden:

Kartoffeln enthalten das natürliche Gift Solanin in geringer, unschädlicher Menge. Aber in den Trieben und den grünen Stellen der Schale ist Solanin in hochkonzentrierter Form enthalten. Der Stoff kann in grösseren Mengen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen oder Kopfschmerzen verursachen.

Wenn Sie die Triebe und grünen Stellen grosszügig wegschneiden, können Sie den Solaningehalt stark reduzieren. Sind die Kartoffeln ganz grün oder voller Triebe, sollte man sie besser wegwerfen

Hoffe geholfen zu haben.

LG vom hexlein

Gyuri 21.02.2011, 06:40:25

Na also … :wink:

Dann habe ich das bisher doch nicht ganz falsch gemacht. Ich habe sogar bisher Kartoffeln mit einer grünen Stelle entsorgt, obwohl ich nur das Grün hätte wegschneiden müssen.

Ganz allgemein sehe ich aber immer so (nicht nur bei Kartoffeln) :

Wenn da was vor sich hin gammelt, hat es keiner essen mögen als es noch in Ordnung war. Also weg damit und in Zukunft nicht mehr so viel her tun.

Aber gerade bei dem Grundnahrungsmittel Kartoffel ist es so eine Sache, wenn man nicht den idealen Lagerplatz hat. Auch weiß man nie so recht etwas über abgepackte Kartoffeln, auf die ich im Zweipersonenhaushalt angewiesen bin.

Martinas Küche 21.02.2011, 15:08:36

Wir haben früher unsere Kartoffeln eingelagert (frostfreier Felsenkeller) und da musste man im Frühjahr die Kartoffeln unter den Keimen suchen. Die Keime, die man ja nicht mitisst, wurden sauber entfernt und wenn die Kartoffeln etwas schrumpelig waren, wurden sie für kurze Zeit ins kalte Wasser gelegt. Das hilft übrigens auch, wenn die Kartoffeln einen leichten Frost bekommen haben.

Heute habe ich meine Kartoffeln in der unbeheizten Abstellkammer in einem großen Plastebehälter, der über zwei Grifflöcher belüftet wird. Dort keimen die Kartoffeln gar nicht. Allerdings habe ich in einer Plastetüte einige Kartoffeln gehabt, die ich mal probieren sollte und die haben gekeimt. Müsste demzufolge an der Feuchtigkeit gelegen haben, weil sie in einer Plastetüte waren.

Mehr Gedanken mache ich mir darüber, wie die Kartoffeln bei der Lagerung behandelt werden. Ich wasche meine Kartoffeln immer, bevor ich sie schäle. Geschälte Kartoffeln werden natürlich auch noch einmal gewaschen.