Der hässliche Weihnachtsbaum
Seit vielen Jahren schon verkaufe ich Weihnachtsbäume
aus meiner eigenen Schonung.
Die Leute können sich hier "ihren Baum"
selbst aus- suchen und absägen. Bei dieser Aktion macht
man so manch freudige, aber auch weniger freudige
Erfahrung, wie die Einzelnen sich verhalten beim Suchen
des Baumes. Er soll doch zu Weihnachten ihr Zimmer
schmücken. Da gibt es schon mal Diskussionen zwischen
Eltern und Kindern oder Mann und Frau - doch die
meisten gehen mit "ihrem Baum" zufrieden nach
Hause. Aber ein besonderes Erlebnis möchte ich
erzählen:
Der Hauptandrang war vorüber, da kam noch ein Vater mit
seiner etwa, 10jährigen Tochter. Ich ging mit ihnen zur
Schonung und wollte sie allein nach "ihrem
Baum" suchen lassen. Doch dazu kam es nicht, denn
das Mädchen hatte sich sofort auf einen bestimmten Baum
festgelegt. Es war ein "hässlicher" Baum.
Sie fragte mich, warum der Baum stehen geblieben wäre. Ich
habe versucht, ihr zu erklären, dass er eben nicht so
schön gewachsen ist und ihn deshalb keiner kaufen
wollte. Auch der Vater versuchte ihr den Baum
auszureden, doch damit stieß er auf taube Ohren bei
dem Mädchen. Es kam zu einem interessanten Wortwechsel
zwischen Vater und Tochter.
Der Vater. sagte: "Was wird die Mutti sagen, wenn
wir mit diesem Baum nach Hause kommen?" Die
Tochter: "Die wird es schon verstehen, denn wir
Menschen sind es doch, die darüber urteilen, was schön
und was hässlich ist." Vater: "Einen Unter-
schied muss man trotzdem machen." Die Argumente
gingen hin und her, aber dann war das Mädchen mit
seiner Geduld am Ende. "Papa", sagte sie ganz
energisch, "der liebe Gott hat weder schöne noch
hässliche Menschen gemacht. Denn ein hässlicher Mensch
kann so schön sein und ein schöner Mensch kann hässlich
sein, es kommt doch auf das Herz an. So ist es auch mit
diesem Baum. Ich sehe ihn mit meinem Herzen und er ist
schön!" Damit war die Entscheidung gefallen, denn
der Vater hatte nichts mehr zu entgegnen. Der Baum
wurde abgesägt und mitgenommen. Ich schenkte den beiden
den Baum, denn die Argumentation des Mädchens hatten
mich sehr beeindruckt.
Die beiden zogen im wahrsten Sinne des Wortes von "(d/T)annen".
Als ich einige Wochen später den Vater auf dem
Homberger Marktplatz traf, fragte ich ihn nach dem
Weihnachtsfest. "Es waren die schönsten
Weihnachten die wir je hatten, denn unser Kind war
glücklich mit *seinem Baum*!"
Unser Weihnachtsbaum war heuer auch nicht der Schönste.Da ich selber sehr viel in der Arbeit zu tun hatte habe ich meinen Mann geschickt einen Weihnachtsbaum zu kaufen.Als ich am heiligen Abend nachmittag von der Arbeit kam dachte ich mir nur es ist doch alles schön wenn man es mit Liebe betrachtet.
Der Stamm war sowas von schief!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße!
Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Hab sie mir gleich abgespeichert.
doch noch so manches lernen.
LG Anita