GrenzBurger (Altes DDR-Grenzer-Rezept)

Als der "Eiserne Vorhang" noch zu war und die DDR-Grenzer auf Wacht waren, war kreatives Kochen an der DeutschDeutschen Borderline angesagt. Hier entstand der "GrenzBurger". Damit dieses Kapitel nicht dem Vergessen anheim fällt, hat OpaHo, dies hier für

Dauer
10 Minuten Zubereitungszeit
Kosten
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Schwierigkeit
difficulty_1
Bewertung
(*) (*) (*) (*) (*)
Auf der Grundlage von 3 Stimmen

Zutaten

1 Stk Aufblasbares Luftkissen zum draufsetzen, genannt: "Lufti", Wurde im Winter wohl auch als Ersatzschlitten verwendet...
2 Stk Steine, am besten alte Ziegelsteine, als Spiritusfeuerbegrenzung
Wasser oder Tee
1 Streichhölzer oder Feuerzeug
1 Stk Büchsenöffner, oder Messer ( Im Orginal fand das Seitengewehr der "Kaschi" hier Anwendung)
1 Stk ca. 30-50 cm langer dünner aber stabiler Ast, der vorne angespitz wurde.(Im Orginal wurden die Waffenreinigungsstäbe der Mpi Kalaschnikow genommen)
1 TL Teelöffel
1 Pkg Spiritustabletten
1 Fertig-Rind- oder Schweinefleisch auch gemischt
1 Fertiggoulasch (ca 250 gr.Einlage?)
4 Stk Normalbrötchen (früher hießen die: "Konsum"-oder auch "Gummie"-Brötchen")

Zubereitung

Vorbemerkungen:

Bei all den Querelen, die es im Zusammenhang mit der Innerdeutschen Grenze gegeben hat, All der gegenseitigen Aufrechnung von Schüssen, Grenzverletzern, Verletzten und gar Toten:

Auch die Grenzsoldaten der ehemaligen DDR, waren, wie alle Soldaten auf der Welt zum töten und getötet werden und zum "irgendwas-Beschützen" ausgebildet worden.

Und zwischendurch gab es diese kleinen Oasen, die geschützten Miniinseln, wo es nur um eines ging: einmal kurz, alles zu vergessen und ausbrechen, einmal was Verrücktes machen, einmal was kochen: "an der Grenze!

Also eigentlich kannte der ehemalige DDR-Grenzer die Wessis und deren Wunderwelt nur aus dem zivilen Fernsehen oder aus dem täglichen Grenzdienst, wo teilweise barbusige Hessenschönheiten, auf ihren Pferden, am Grenzverlauf, wippend, vorbei trabten, um dann, hinter einem Gebüsch, aus dem Sichtfeld zu verschwinden..

Das waren die Situationen, wo der, solchermaßen erregte, Grenzer, seine Zähne auch mal, nicht in sein Postenbrot, sondern in Fleisch schlagen wollte, auch wenn es sich dabei nur um Konservenfleisch handelte. Und das ging dann wie folgt

Zubereitung:

- Vorbereitung der Feuerstelle.

Zwei Steine so auf den feuerfesten Boden stellen, dass

a) eine Dose Rind- oder Schweinefleisch , oder auch Fertiggoulasch darauf gestellt und erhitzt werden kann.

b) eine oder zwei Spiritustabletten, unter der Büchse bequem brennen können.

- Auf diese "Feuerstelle wird jeweils eine geöffnete Büchse Fleisch erwärmt. Der Büchsendeckel ist dabei nach oben geklappt, damit man die heiße Büchse noch handeln kann. Zuvor wurde mit einem Messer, der Fleischinhalt der Büchse überkreuz zurechtgeschnitten, damit er sich später leichter mit dem Löffel herausnehmen lässt.

- Jeweils ein Brötchen auf den Waffenreinigungsstab, wir nehmen einen angespitzten Holzstock, stecken und über der Spiritusflamme aufbacken.

- Wenn das Brötchen den Vorstellungen entspricht, wird es herunter genommen, an einem Ende ein Stück aufgebrochen und mit dem Finger ausgehöhlt!

- Wenn das geschehen ist, wird mit den kleinen Löffel von dem, noch heißen Büchsenfleisch, soviel in das ausgehölte Brötchen getan, wie man es für richtig hält...

Damit ist der erste GrenzBurger auch schon fertig und kann verspeist werden.

Dazu setzt man sich am besten auf ein aufgeblasenes Luftkissen, um besser genießen zu können

Achtung, manchmal tropft etwas fettige Soße aus dem Burger-Ding heraus!

Dazu trinkt man Wasser oder kalten Tee aus einer Feldflasche.

Im Gedenken an all diejenigen, die Stress oder noch schlimmeres Ungemach an der Grenze erlebt oder erlitten haben

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OpaHo