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Fli

Ein Gericht aus dem Kosova, das taditionell im Feuerofen zubereitet wird, aber heute oft im elektrischen. Für viele etwas völlig Neues, aber die Mühe lohnt sich

Kosten
estimatedCost_1
Schwierigkeit
difficulty_4
Bewertung
(*) (*) (*) (*) ( )
Auf der Grundlage von 18 Stimmen

Zutaten

Mehl
Wasser
Salz
Oel
Joghurt
Rahm

Zubereitung

Die Frauen aus dem Kosova arbeiten überhaupt nicht mit Mengenangaben wie wir, sondern rein nach Gefühl und Handgelenk mal pi. Je mehr Personen um so grösser und dicker die Fli. Ich kann hier nur erklären und beschreiben und hoffe, dass mir dies bestmöglichst gelingt. Ihr solltet das Rezept sehr genau durchlesen, gut einprägen oder ausdrucken, um Fehler zu vermeiden. Der Genuss liegt nicht in teuren Zutaten, sondern in der richtigen Zubereitung.

Wichtig: Die Geräte, Schüsseln in Nähe des Ofens bereitstellen, einen genügend grossen Platz mit einem feuerfesten Untersetzer in Ofennähe schaffen, denn die Fli geht rein und raus aus dem Ofen. Man muss viel mit Oberhitze und Unterhitze arbeiten oder im Rillenwechsel. Sehr aufpassen muss man, wenn man die Ofentür öffnet, das einem der heisse Dampf nicht ins Gesicht schlägt.

1.Mehl in eine Schüssel geben, die Menge entsprechend der Grösse eines runden Kuchenblechs. Man bereitet aus Mehl, Wasser, Salz (nicht zuviel), etwas Oel (nicht zuviel) einen Teig zu, etwas dicker als Pfannkuchenteig aber dünnflüssiger als Spätzleteig (er muss gut vom Löffel fliessen). Den Teig eine halbe Stunde ruhen lassen.

2.In der Zwischenzeit Joghurt,wenig Rahm,ca.1 TL Oel, wenig Salz vermischen (die Menge sollte etwa der Hälfte des Teiges entsprechen).

3.Ein rundes Kuchenblech recht grosszügig einölen.

4.Den Backofen heissmöglichst vorheizen, dann das Blech einen Moment hineinstellen, damit sich das Oel erhitzt.

5.Nun mit einem grossen Esslöffel den Teig in Speichen eines alten Holzwagenrads auf das Blech giessen. Es muss genau wie ein Rad aussehen. Nun in den Ofen auf die mittlere Rille geben. Jetzt die Hitze reduzieren (es kommt darauf an wie schnell die Fli fertig sein soll, langsam ist besser verdaulich).

6.Wenn die Spreichen leicht trocken sind, nach wenigen Minuten, nimmt man die Form (albanisch:Tepsi) aus dem Ofen auf den vorbereiteten Platz. Jetzt bestreicht man die Speichen dünn mit der Joghurtmischung und füllt die Zwischenräume ebenfalls speichenartig mit Teig, und nun wieder in den Ofen.

7.Die Oberfläche der Fli darf vereinzeilt ein paar goldbraune Flechen bekommen aber nicht mehr. Nun nimmt man sie Wieder heraus, bestreicht nun die ganze Fli dünn mit Joghurt und füllt die vorletzten Speichenbahnen bzw. die Zwischenräume wieder mit Teig, im Verbund sozusagen und wieder in den Ofen. Wenn mit der nächsten Bahn begonnen wird, sieht man auch daran, wenn der Teig ein bisschen Blasen wirft. Der Sinn von den Speichen ist, dass man sie als Ganzes beim Essen abreissen kann.

8.Nun verfährt man immer weiter so: Oben mit Joghurt bestreichen, dann die Speichenzwischenräume wieder füllen. Braucht relativ viel Teig, als Beispiel: für eine Form von 50cm Durchmesser brauche ich 1 kg Mehl.

9.Gegen ende der Garzeit, arbeitet man immer mehr mit Oberhitze, da ja von Unten her automatisch mehr Garung entsteht.

10. Die Fli bestreicht man zuletzt mit Joghurt, lässt dies leicht bräunen (hell gold) nun kann man wenn man möchte die Fli noch mit einem Gemisch von Wasser und Oel einpinseln und lässt sie noch ein kleines Weilchen bei ca.180° Oberhitze oder im oberen Bereich des Ofens garen.

So ich hoffe, dass sich einige von Euch der Herausforderung stellen und probieren eine Fli herzustellen, (ab mitte Garzeit kann man auch zeitweilig den Grill einsetzen). Es braucht viel Fingerspitzengefühl, damit sie oben gar ist und unten nicht verbrennt.

Da das Gericht aus einem islamischen Land kommt, wird es mit drei Fingern Speiche für Speiche abgezupt und so gegessen (Daumen, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand). Alle Personen sitzen um die Fli und jeder reisst ab (Händewaschen vor dem Essen ist im Islam pflicht). Es schmeckt sowohl heiss, warm als auch kalt ausgezeichnet. Dazu wird Ayran getrunken (türkisches Nationalgetränk, in meiner Rezeptbox). Gut gelingen und guten Appetit wünscht abdallah.

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abdallah